connect - Frühling 2025

WASSER Wasserversorgung. Sicher und rein LOCALNET AG Ein Steilpass ins Berufsleben STROMVERSORGUNG Strom vom eigenen Dach optimal nutzen connect DAS MAGAZIN DER LOCALNET AG mit attraktivem Preisrätsel FRÜHLING 2025

Wir freuen uns, Sie unverbindlich zu beraten oder Sie füllen ganz bequem das Bestellformular unter localnet.ch/e-charge aus. Die clevere Ladelösung für Elektroautos bei Mehrfamilienhäusern, Überbauungen und Einstellhallen.

connect – 3 – 4 Wasserversorgung. Sicher und rein 6 Ein Steilpass ins Berufsleben 8 Strom vom eigenen Dach optimal nutzen 11 Rätseln und gewinnen 12 «connect compact» IMPRESSUM Herausgeberin: Localnet AG, 3400 Burgdorf Tel. 034 420 00 20 info@localnet.ch Konzept / Layout / Texte: YOUHEY Communication, Burgdorf Pascal Kirchhofer, CEO Localnet AG Liebe Leserin, lieber Leser Themen Die Energiewende nimmt Fahrt auf – auch in unserem Versorgungsgebiet. Immer mehr Dächer in Burgdorf werden mit Photovoltaikanlagen bestückt – das ist gut so. Doch dafür muss unser Netz sukzessive ausgebaut werden – ein Prozess, der viel Zeit und Geld kostet. Zusammenschlüsse zum Eigenverbrauch helfen zwar den Betreiberinnen und Betreibern, aber um die Netzbelastung zu mindern, braucht es ein bewussteres Verbrauchsverhalten. Wer Waschmaschine, Wärmepumpe oder die Ladung des E-Autos dann nutzt, wenn die Sonne scheint, trägt zur Lösung bei. Nicht nur unser Stromnetz erfordert Weitblick – auch die zuverlässige Wasserversorgung ist eine unserer zentralen Aufgaben. Einwandfrei sauberes Trinkwasser kommt nicht von selbst aus der Leitung, sondern ist das Ergebnis modernster Technik und konsequenter Überwachung. Ein drittes wichtiges Thema dieser Ausgabe ist die Ausbildung unserer Lernenden. Wir investieren gezielt in junge Talente. Denn gut ausgebildete Fachkräfte sind entscheidend für eine sichere und nachhaltige Grundversorgung unserer Stadt. Viel Freude bei der Lektüre! Herzlich

connect – 4 – Die Wasserversorgung in Burgdorf basiert auf zwei leistungsfähigen Grundwasserfassungen im Bleichischache. Dort fördern fünf Pumpen das wertvolle Nass. Über ein 141 Kilometer langes Leitungsnetz gelangt es zu den Haushalten, Gewerbebetrieben und öffentlichen Einrichtungen der Stadt. Gleichzeitig sichert das System die Löschwasserversorgung für den Brandfall. Zwischengespeichert wird das Wasser in zwei Hochreservoirs: Im Reservoir Färnstu mit einem Gesamtvolumen von 6’000 Kubikmetern und im Reservoir Pleer mit einer Kapazität von 2’000 Kubikmetern. Diese Speicher sorgen für eine gleichmässige Druckverteilung im Netz und stellen eine Reserve für Verbrauchsspitzen sicher. Vernetzte Wasserversorgungen Zusätzlich ist Burgdorf mit anderen Wasserversorgungen vernetzt. Über eine Verbindung mit Emmental Trinkwasser kann je nach Bedarf Wasser bezogen oder abgegeben werden, während eine andere Netzverbindung eine Notversorgung für Oberburg ermöglicht. Diese Vernetzung erhöht die Versorgungssicherheit in der Region und stellt sicher, dass Burgdorf auch in aussergewöhnlichen Situationen stets gut versorgt ist. Burgdorfer Trinkwasser zeichnet sich nicht nur durch seine reichliche Verfügbarkeit aus, sondern auch durch seine herausragende Qualität. Um sicherzustellen, dass das Wasser jederzeit den strengen gesetzlichen Anforderungen entspricht, führt die Localnet regelmässige Kontrollen durch: Alle zwei Wochen werden an sieben Messstellen Proben entnommen, darunter bei den beiden Grundwasserpumpwerken sowie an fünf der 66 Brunnen im Stadtgebiet. Die Analysen im eigenen Labor konzentrieren sich auf bakterielle Verunreinigungen. Ergänzend dazu untersucht das kantonale Labor die Wasserproben jeweils am Monatsende auf chemische Parameter. Viermal jährlich erfolgt eine besonders umfangreiche Prüfung chemischer Parameter. «Wir sind grundsätzlich zuständig bis zum Hausanschluss», erklärt Beat Beyeler, Brunnenmeister und Leiter Anlagen Gas und Wasser bei der Localnet. Doch Verunreinigungen können auch innerhalb eines Gebäudes entstehen. Alte Duschschläuche oder schlecht gewartete Leitungen können das Wasserversorgung. Sicher und rein WASSER IST UNSER WICHTIGSTES LEBENSMITTEL. DAMIT IN BURGDORF EINWANDFREIES TRINKWASSER AUS DER LEITUNG KOMMT, BETREIBT DIE LOCALNET EIN VERSORGUNGSSYSTEM MIT MODERNSTER ÜBERWACHUNG UND STRENGEN QUALITÄTSKONTROLLEN.

connect – 5 – Wasser auf seinem letzten Weg bis zum Wasserhahn beeinträchtigen. Daher empfiehlt es sich, die hauseigenen Installationen regelmässig zu überprüfen und zu spülen. Schutz und Überwachung Um die hohe Qualität des Trinkwassers im gesamten Versorgungsnetz sicherzustellen, werden die Leitungen in regelmässigen Abständen gespült. Zusätzlich wird das Wasser an den Pumpwerken vorsorglich mit einer minimalen Menge Javel desinfiziert, die in einer Konzentration von 0,03 Milligramm pro Liter geschmacksneutral bleibt. Künftig soll diese chemische Desinfektion durch eine UV-Bestrahlung ersetzt werden. Neben den bewährten periodischen Kontrollen setzt die Localnet auch auf ein hochmodernes Überwachungssystem. Sensoren messen kontinuierlich verschiedene Parameter wie Trübung, pH-Wert, Temperatur und organische Rückstände. Das System kann die Pumpen automatisch abschalten und den Bereitschaftsdienst alarmieren. Dadurch lassen sich Gefahren frühzeitig erkennen und rechtzeitig Gegenmassnahmen einleiten. Ein weiterer wichtiger Aspekt der Wasserqualitätssicherung ist der Schutz des Grundwassers. Die Schutzzonen rund um die Fassungsbereiche werden aktuell überarbeitet und öffentlich aufgelegt. Da in diesen Zonen neue Bauprojekte anstehen, ist eine lückenlose Überwachung essenziell, um die Reinheit des Wassers langfristig zu gewährleisten. Der durchschnittliche Pro-Kopf-Verbrauch liegt bei rund 200 Litern pro Tag – eine beachtliche Menge, wenn man bedenkt, dass Trinkwasser eine begrenzte Ressource ist. Die Localnet sorgt mit ihrem zuverlässigen System dafür, dass es jederzeit in bester Qualität zur Verfügung steht. Doch auch jeder Einzelne kann dazu beitragen, bewusst mit Wasser umzugehen und es nicht unnötig zu verschwenden. Denn sauberes Trinkwasser ist ein wertvolles Gut – heute und für kommende Generationen. Netzverbindung Emmental Trinkwasser Reservoir Färnstu 2 Kammern, 6'000 m3 davon Löschreserve 1'000 m3 Grundwasserfassung Blechischache Pumpwerk 2 3 x 4'500 l/min vorbeugend desinfiziert Grundwasserfassung Blechischache Pumpwerk 1 2 x 4'500 l/min vorbeugend desinfiziert Netzverbindung EW Oberburg Reservoir Pleer 2 Kammern, 2'000 m3 davon Löschreserve 500 m3

connect – 6 – Manchmal verlaufen Lebenswege nicht geradlinig, sondern schlagen unerwartete Haken – genau wie im Fussball. Das hat Malik Steiner hautnah erlebt. Der 17-jährige KVLernende bei der Localnet steht kurz vor seinem letzten Lehrjahr, doch sein Start ins Berufsleben verlief nicht ganz wie geplant. Eigentlich hatte Malik die Wahl: Gymnasium oder Berufslehre? Er war ein guter Schüler, doch die Möglichkeit, seine kaufmännische Ausbildung mit seiner Leidenschaft für den Fussball zu kombinieren, überzeugte ihn. So begann er eine Sportlerlehre bei der Localnet – ein Novum für das Unternehmen. «Ich habe mich nach zwei Schnuppertagen bewusst für die Localnet entschieden. Die Möglichkeit, Sport und Ausbildung zu verbinden, war für mich ideal.» Der Rückschlag Doch nach dem ersten Lehrjahr kam ein Rückschlag: Bei der Selektion in der U16 des FC Thun reichte es nicht mehr. Für viele junge Sporttalente bedeutet das zu Beginn der Ausbildung oft einen kompletten Neustart – eine neue Lehre, ein anderes Berufsfeld. Doch Malik wollte bleiben. Mit der Unterstützung seiner Familie, der Berufsschule und der Localnet konnte er seine ursprünglich vierjährige Sportlerlehre in eine reguläre dreijährige KV-Lehre umwandeln. Eine zweite Chance, die er fortan mit Ehrgeiz nutzt. Die Aufholjagd Da in der Sportlerlehre weniger schulischer Unterricht vorgesehen ist, musste Malik nach dem ersten Lehrjahr einiges an Stoff aufholen, um seine Ausbildung wie geplant fortsetzen zu können. In den Sommerferien setzte er sich intensiv mit den Lerninhalten auseinander – mit Erfolg. «Klar, am Anfang war es nicht einfach. Ein Traum ist geplatzt, aber ich habe schnell gemerkt, dass meine Ausbildung bei der Localnet mir wirklich gefällt.» Der Entscheid hat sich gelohnt. Heute ist Malik nicht nur ein vollwertiger KV-Lernender, sondern auch ein geschätztes Teammitglied im Unternehmen. «Die Ausbildung ist extrem abwechslungsreich, weil wir alle sechs Monate die Abteilung wechseln. Dadurch bekommt man tiefe Einblicke in die verschiedenen Bereiche.» Von der KundenEin Steilpass ins Berufsleben MALIK STEINER TRÄUMTE VOM PROFIFUSSBALL, DOCH EIN RÜCKSCHLAG BRACHTE IHN AUF EINEN NEUEN WEG. HEUTE BEGEISTERT IHN DIE KV-LEHRE BEI DER LOCALNET – VIELSEITIG, SPANNEND UND VOLLER CHANCEN.

connect – 7 – Malik Steiner an seinem Arbeitsplatz bei der Localnet. Dank der abwechslungsreichen KV-Ausbildung wechselt er regelmässig die Abteilung und erhält wertvolle Einblicke in verschiedene Bereiche. betreuung am Empfang über den QuicklineShop bis zur Energieverrechnung – Malik kennt das Unternehmen inzwischen von vielen Seiten. Im letzten Lehrjahr folgen nun noch die Abteilungen Buchhaltung und Marketing. Der Fussball bleibt Auch wenn der grosse Traum vom Profifussball nicht Realität wurde, ist Malik dem Sport treu geblieben. Er spielt heute in der 1. Mannschaft des SC Burgdorf in der 3. Liga. Drei Trainings pro Woche gehören nach wie vor zu seinem Alltag – allerdings nicht mehr mit dem Druck von früher. Die neu gewonnene Freizeit nutzt er zudem für andere sportliche Aktivitäten, sei es Basketball mit Freunden oder einfach Bewegung in der Natur. «Ich bin ein Bewegungsmensch», sagt Malik Steiner. Gleichzeitig kann er sich vorstellen, in Zukunft einen Trainerkurs zu absolvieren und sein Wissen an eine Nachwuchsmannschaft weiterzugeben. Berufsmatur und Zukunftspläne Nach dem Abschluss seiner Lehre möchte Malik die Berufsmatur absolvieren – entweder berufsbegleitend in zwei Jahren oder in einem Jahr mit voller Schulzeit. Seine Familie gibt ihm dabei Rückenwind: Seine Mutter, eine Pflegefachfrau, arbeitet heute im Gesundheitsdienst eines Gefängnisses, sein Vater ist professioneller Schlagzeuger – auch Malik hat musikalische Gene und spielt hin und wieder E-Bass oder Klavier. Seine 14-jährige Schwester hat lange Geräteturnen gemacht und ist nun ebenfalls fussballbegeistert. Eine lohnende Entscheidung Für Malik steht fest: Die Entscheidung für die KV-Lehre bei der Localnet war die richtige. Die abwechslungsreiche Ausbildung, das familiäre Arbeitsklima und die Unterstützung, die er in schwierigen Zeiten erfahren hat, haben seinen Weg geprägt. «Von Anfang an habe ich mich bei der Localnet wohlgefühlt. Ich kann die Ausbildung jedem empfehlen, der ein breites Spektrum an kaufmännischen Tätigkeiten kennenlernen möchte.» Ob auf dem Fussballfeld oder im Büro – Malik Steiner hat gelernt, flexibel zu bleiben, Rückschläge zu meistern und neue Chancen zu ergreifen. Genau diese Eigenschaften machen ihn zu einem vielversprechenden jungen Talent – für die Localnet und für seine persönliche Zukunft.

connect – 8 – Der Ausbau der Solarenergie schreitet in der Schweiz rasch voran. Derzeit werden rund zehn Prozent des bis 2050 angestrebten Anteils an Solarstrom produziert. Um die Ziele der Energiewende zu erreichen, muss der Ausbau von Solaranlagen also weiterhin kräftig gesteigert werden. Doch die Menge an produziertem Strom ist nur eine Seite der Medaille. Denn damit dies für die Betreiber auch wirtschaftlich einigermassen lukrativ bleibt, muss die dezentrale Stromproduktion mit einer Optimierung des Eigenverbrauchs einhergehen. Hoher Eigenverbrauch ist ein Schlüssel zur Energiewende Als Eigenverbrauch bezeichnet man jenen Anteil des selbst erzeugten Solarstroms, der direkt im eigenen Haushalt, oder im eigenen Betrieb verbraucht wird, anstatt ins öffentliche Stromnetz eingespeist zu werden. Je höher der Eigenverbrauch ausfällt, desto attraktiver ist der Betrieb einer eigenen Photovoltaik (PV)-Anlage, denn dadurch spart man Netzstromkosten ein. Gleichzeitig ist absehbar, dass die Vergütung für eingespeisten Solarstrom ins öffentliche Netz zunehmend sinken wird. Es ist deshalb schon allein aus finanziellen Gründen sinnvoll, den eigenen Strom möglichst vor Ort zu verbrauchen. Dass dies nicht immer ganz einfach ist, liegt daran, dass die Sonne nicht immer dann scheint, wenn wir am meisten Energie benötigen. Ein strahlender Sommertag Mitte Juli sind viele Menschen in den Ferien und nicht zu Hause. Die Sonne scheint auch hier kräftig und produziert auf den Dächern viel mehr Energie, als in den verwaisten Haushalten benötigt wird. Dieser Strom kann derzeit nicht sinnvoll vor Ort gespeichert und nach Ferienende genutzt werden, weil entsprechende Speichersysteme noch sehr teuer sind. Stattdessen wird dieser sogenannte Reststrom in grossen Mengen ins öffentliche Netz eingespiesen. Um das System stabil zu halten, muss der Strom irgendwo verbraucht werden. Das öffentliche Stromnetz hat nämlich im Gegensatz zu etwa Gas- oder Wassernetzen keinerlei Pufferkapazitäten. Deshalb führt eine temporäre Überproduktion am dynamischen Strommarkt sofort zu fallenden Preisen, was wiederum die Einspeisung zu einem wenig lohnenden Modell Strom vom eigenen Dach optimal nutzen DER AUSBAU DES SOLARSTROMS BOOMT. AUF VIELEN BURGDORFER DÄCHERN ENTSTEHEN PHOTOVOLTAIK-ANLAGEN, ZUR NACHHALTIGEN STROMPRODUKTION. DAS IST GUT SO. DOCH WIE BRINGT DIE DEZENTRALE STROMVERSORGUNG AM MEISTEN NUTZEN?

connect – 9 – timierungen beim Stromkonsum lässt sich dieser Wert massgeblich verbessern. Etwa indem man energieintensive Haushaltgeräte wie Waschmaschine, Wäschetrockner und Geschirrspüler während den Sonnenstunden laufen lässt. Dadurch wird ein Grossteil des Stroms vom Dach direkt und ohne Umwege verbraucht. Nur mit solchen bewussten Anpassungen des Stromkonsums lässt sich eine Entlastung des Stromnetzes erreichen. Auch das Laden von E-Fahrzeugen oder der tageszeitlich gezielte Betrieb von Warmwasserspeichern verbessert die Bilanz. Zusammen mit den sukzessive erschwinglicheren Batteriespeichern, lässt sich der Eigenverbrauch so bis auf rund 80% steigern, und dies ohne übermässige Ausnutzung der Dachfläche. Mit den neu geregelten Zusammenschlüssen zum Eigenverbrauch (ZEV und vZEV) entstehen nun zusätzliche Potenziale: Die gemeinschaftliche Nutzung von Solarstrom durch mehrere Haushalte bzw. Energieverbraucher und eine intelligente Anpassung der Verbrauchsgewohnheiten steigern potenziell die Eigenverbrauchsquote der PV-Anlagen. Dies reduziert die Stromkosten der Verbraucher, entlastet die Netzinfrastruktur und steigert die Rentabilität der PV-Installation. Mit dem vZEV, also dem virtuellen Zusammenschluss, ZEV und vZEV: Zusammenschluss von mehreren Parteien innerhalb eines Gebäudes oder benachbarter Grundstücke, um gemeinsam Solarstrom zu nutzen. Der temporär überschüssige Strom wird ins Netz eingespeist. Bei Unterproduktion (Nacht, Winter) wird der fehlende Strom vom Netzbetreiber (Localnet AG) über den gemeinsamen Netzanschluss geliefert. macht. Es entsteht quasi zu viel Strom zur falschen Zeit am falschen Ort und eine zeitweilig hohe Belastung der Netzinfrastruktur. Dies macht einen weiteren Netzausbau, welcher nicht nur kostenintensiv, sondern auch langwierig ist, unumgänglich. Um diesen Trend etwas zu dämpfen, wurden kürzlich verschiedene Konzepte zur Förderung des Eigenverbrauchs gesetzlich verankert. Bereits in Kraft gesetzt wurde der ZEV (Zusammenschluss zum Eigenverbrauch) und per 2025 der vZEV (virtueller Zusammenschluss zum Eigenverbrauch). Nächstes Jahr soll nun noch die LEG (lokale Energiegemeinschaft) folgen. Aus diesen drei Konzepten ergeben sich flexiblere Möglichkeiten, den selbst produzierten Strom gemeinschaftlich zu nutzen und damit den Eigenverbrauch vor Ort zu erhöhen. Alle drei Modelle werden von den Angeboten und der Infrastruktur der Localnet AG unterstützt. Waschen wenn die Sonne scheint Ein mit einer PV-Anlage ausgestattetes Einfamilienhaus mit einem 4-Personen-Haushalt erreicht im Durchschnitt einen Eigenverbrauch von ca. 30 %. Die restlichen 70 % des selbst produzierten Stroms werden ins öffentliche Netz eingespeist. Mit einigen Op-

connect – 10 – ist sogar eine Gemeinschaft über einen gemeinsamen physischen Netzanschluss hinaus möglich. Dies öffnet das Spektrum zur direkten Vermarktung und Nutzung des produzierten Stroms vor Ort zusätzlich. In Zukunft noch viel dynamischer Der Trend zu mehr dezentraler Stromproduktion stellt die Netzbetreiber wie die Localnet AG vor grosse Herausforderungen. Denn im Grunde sind die physischen Stromnetze – aber auch die ursprünglichen Geschäftsmodelle – darauf ausgerichtet, Strom zu beschaffen und bedarfsgerecht zu verteilen und nicht etwa von vielen kleinen Produzenten überall im Netz entgegenzunehmen. Aber nicht nur die technische Infrastruktur, sondern auch die gesamten Marktmechanismen werden sich im Zuge des dezentralen Ausbaus erneuerbarer Energien den angestrebten Entwicklungen anpassen müssen. Früher oder später werden sich wohl dynamische Tarife etablieren, welche die tageszeitlichen und saisonalen Schwankungen der Solarproduktion widerspiegeln. Es wird vermutlich darauf hinauslaufen, dass an besagtem Sommertag während den Ferien der Energiepreis wesentlich billiger sein wird als z.B. im Winter in der Nacht. Mit einem dynamischen Tarif, abhängig von der Netzlast und der Energieverfügbarkeit, würde mehr Intelligenz in die Stromversorgung gebracht. Zudem könnten für die Konsumentinnen und Konsumenten Anreize geschaffen werden, den Stromverbrauch geschickt zu steuern. Konvergenz der Netze Ein entscheidender Schritt hin zu einer intelligenten Stromversorgung ist die Verbindung verschiedener Netze. Im Energiesektor betrifft dies namentlich die Integration von Elektromobilität und Wärmeerzeugung, die gemeinsam mit dem Stromnetz als Teil eines umfassenden Energienetzes betrachtet werden müssen. So sollen künftig die naturgemässen Schwankungen der Energieerzeugung ausgeglichen werden und der Bezug durch intelligente Steuerung ergänzt werden. So lässt sich auch der notwendige, teure Ausbau der Netzinfrastruktur mindern. solarsplit@localnet Mit solarsplit@localnet bietet die Localnet massgeschneiderte Lösungen für die Realisierung und den Betrieb von Zusammenschlüssen für den Eigenverbrauch. Sie übernimmt dabei sämtliche Mess- und Abrechnungsaufgaben sowie den Inkassoprozess. Auf localnet.ch/solarsplit finden Sie die entsprechenden Informationen und Formulare. Lokale Energiegemeinschaften (LEG) sind eine Weiterentwicklung des ZEV-Modells über weitere Gebiete, zum Beispiel Quartiere, hinweg. LEG erlaubt einen aktiven Handel zwischen den Teilnehmenden mit dem Ziel, lokal produzierten Solarstrom gemeinsam zu verbrauchen.

connect – 11 – Rätseln und gewinnen Lösen Sie unser Schwedenrätsel und gewinnen Sie mit etwas Glück einen von 15 Wanderrucksäcken (Deuter AC Lite, 17 Liter, shale /graphite) im Wert von CHF 99.90. Das Lösungswort können Sie auf unserer Website eingeben: www.localnet.ch/wettbewerb Lösungswort: Teilnahmeschluss: 16. April 2025

Neuer Leiter Wärme, Wasser und Gas Janick Jampen hat am 1. April die Leitung der Abteilung Wärme, Wasser und Gas übernommen und ist Nachfolger von Markus Sommer in der Geschäftsleitung der Localnet. Markus Sommer tritt auf eigenen Wunsch kürzer und bleibt dem Unternehmen als Senior Projektleiter mit einem 60 %-Pensum erhalten. Lukas Hausammann, bisheriger Stellvertreter von Janick Jampen, übernimmt die Leitung des Wärmebereiches. Während sieben Jahren leitete Janick Jampen den Bereich Wärme bei der Localnet und ist nun massgeblich am Aufbau der Wärmeversorgung beteiligt – weg von fossilem Gas, hin zu nachhaltiger Fernwärme. Diese Entwicklung ist ihm auch in seiner neuen Funktion ein zentrales Anliegen: «Wir sind gut aufgestellt, um die Herausforderungen der Zukunft zu meistern und unserem hohen Qualitätsanspruch gerecht zu bleiben.» Der 35-jährige Berner bringt umfangreiche Erfahrung im Energiesektor mit. Nach einer Ausbildung zum Elektrozeichner und einer Weiterbildung zum Projektleiter Telematik absolvierte er unter anderem ein Nachdiplomstudium in Betriebswirtschaft und erwarb 2020 den Executive Master of Business Administration (EMBA) an der Berner Fachhochschule. Seine Masterarbeit widmete er der «Ambidextrie in der Energieversorgung» – der Fähigkeit, gleichzeitig effizient zu wirtschaften und innovativ neue Wege zu beschreiten. Privat lebt Janick Jampen mit seiner Frau und seiner zweijährigen Tochter in Bern. In seiner Freizeit spielt er unter anderem Eishockey bei den Localnet Kings. Auch das Lesen, Wandern in der Natur, Kochen und Reisen gehören zu seinen Hobbys. Das neue Stromgesetz erlaubt flexible Möglichkeiten, selbst produzierten Strom gemeinschaftlich zu nutzen (Seite 8)

RkJQdWJsaXNoZXIy Mjc3MzQ=