connect - Herbst 2024

connect – 10 – Von der Güllegrube ins Burgdorfer Gasleitungsnetz: Landwirt Samuel Aeberhardt erklärt den Ablauf der Biogasproduktion auf seinem Hof anhand der schematischen Darstellung bei der Einspeisestation. Die Biogasproduktion in Kirchberg ist ein Musterbeispiel für einen regionalen Kreislauf: Alle verwendeten Substrate stammen aus der Region und werden auch hier genutzt, sei es als Energiequelle oder als nährstoffreicher Dünger. Die zurückbleibende Gärgülle ist für die Pflanzen auf den Weiden und Feldern besser verträglich und hat den Vorteil, dass sie weniger unangenehm riecht als herkömmliche Jauche – sehr zur Freude der Nachbarn. «Da alles ganz neu ist, mussten wir vieles erst erlernen», erzählt Samuel Aeberhardt über die Anfänge der Biogasproduktion auf seinem Hof. Doch die Mühe habe sich gelohnt, denn die Rückmeldungen seien sehr positiv. Mit der Biogasanlage gelingt es den Landwirten, die natürliche Kreislaufwirtschaft in der Region zu stärken und gleichzeitig einen Beitrag zum Klimaschutz zu leisten. Solarstrom für die Produktion Ein weiteres Highlight der Anlage ist ihre eigene Energieversorgung: Strom und Wärme für die Biogasproduktion stammt von der hofeigenen Solar- respektive Fernwärmeanlage. Diese produzieren sogar mehr Energie, als Samuel Aeberhardt täglich mit dem Betrieb verbraucht. So verstärkt der Einsatz von alternativen Energien den nachhaltigen Ansatz des gesamten Projekts. Regionale Kreislaufwirtschaft «Ich bin Burgdorfer, das ist meine Heimat», betont Adrian Neuenschwander von der Energiewirt GmbH. «Ich freue mich, dass wir zusammen mit regionalen Bauernbetrieben dazu beitragen, dass die Stadt Burgdorf klimafreundlicher wird.» Für Landwirt Samuel Aeberhardt war es seit jeher wichtig, dass die Wertschöpfung auf seinem Hof bleibt und die Landwirtschaft im Mittelpunkt seines Lebens steht. In der Biogasproduktion sieht er eine Zukunftsperspektive, die nicht nur seinen Betrieb, sondern die gesamte Region voranbringt. So zeigt die Betriebszweiggemeinschaft, wie regionale Kreislaufwirtschaft und erneuerbare Energien erfolgreich kombiniert werden können – ein Modell, das Hoffnung auf eine klimafreundlichere Zukunft macht.

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