connect - Herbst 2022

connect – 5 – Netzelektriker Fabrice Steiner beim Anschluss einer 400-Volt-Zuleitung an eine neue Liegenschaft. Bei dieser Arbeit muss man anpacken können, denn nicht selten erfordert sie Kraft und Ausdauer. Die Arbeit als Fitnessprogramm «Ich will am Abend sehen können, was ich tagsüber geleistet habe», so Fabrice Steiner. Es sei für ihn jedes Mal eine Freude, wenn zum Beispiel eine Strassenlampe wieder Licht gebe. Zudem habe er durch das ganztägige Arbeiten draussen sein Fitnessprogramm praktischerweise gleich «on the job». Denn das Hantieren mit Kupferkabeln, die einen Durchmesser von gerne mal einem Zentimeter und mehr haben, erfordert Kraft in Händen und Armen. Dass er nie in einem Büro arbeiten wollte, sei für ihn von Anfang an klar gewesen. Und: «Ich liebe den Abwechslungsreichtum, den mein Beruf mit sich bringt, aber auch die Verantwortung.» So ist er und sein Team bei der Localnet AG verantwortlich für die insgesamt rund 400 Verteilerkästen, 100 Trafostationen und 2'500 Leuchten entlang Burgdorfs Strassen. Langeweile kommt da nie auf. Vielmehr kann es auch mal zu eigentümlichen Situationen kommen, wenn zum Beispiel ein Bagger aus Versehen ein Kabel herausreisst, kurz nachdem es verlegt wurde. Müssig zu sagen, dass Fabrice Steiner seinen Beruf heute nicht wieder mit jenem eines Gärtners tauschen möchte. Obschon er zwischenzeitlich auch schon mal längere Zeit als Baggermaschinist sowie ein halbes Jahr als Traktorfahrer bei einem Lohnunternehmer arbeitete. Grosse Fahrzeuge kann er auch bei der Localnet AG bewegen, denn sein Arbeitgeber hat ihm die LKW-Prüfung ermöglicht. «Bei der Abteilung Netzelektrik haben wir unseren eigenen Lastwagen», so Fabrice Steiner. Gesuchte Fachkräfte Die Chancen auf einen Arbeitsplatz als Netzelektriker sind hervorragend, entsprechende Fachkräfte gesucht. Und auch die Karrieremöglichkeiten sind attraktiv: Nach Abschluss der Lehre gibt es zahlreiche Weiterbildungskurse, die Möglichkeit einer Höheren Fachprüfung oder den Besuch einer Höheren Fachschule oder Fachhochschule. Dass dies jedoch ein Ziel von Fabrice Steiner sein wird, sei eher unwahrscheinlich. «Dazu arbeite ich viel zu gerne draussen im Freien.»

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