connect - Herbst 2019

connect – 6 – barer Gegensatz sei. Dementsprechend vorsich- tig startete das Unternehmen auch mit einer ersten Anlage auf dem Dach der Localnet AG. Zuvor liess Mitgründer Willy Michel auf dem Dach eines Ypsomed-Gebäudes eine Pilot-Anlage bauen. Mit dieser damals grössten Installation in Burgdorf wollte er die Realisierbarkeit seiner Vision antreten, dass der Solartechnologie die Zukunft gehört und dass sie den Solarstrom wettbewerbsfähig macht. Denn schon damals zeichnete sich ab, dass die Panels immer effizi- enter und immer günstiger werden. Durch diese Entwicklung, so war Willy Michel schon damals überzeugt, nähere sich der Preis für Solarstrom immer mehr dem Preis für «kon- ventionellen» Strom. Mit seiner Prognose sollte er recht behalten. «Sonnenstrom ist heutzutage nicht mehr grundsätzlich teurer als anderer Strom», bestätigt Beat Ritler. «Es ist deshalb auch logisch, dass die Förderbeiträge des Bun- des irgendwann reduziert werden», ergänzt er. Zurzeit vergütet der Bund noch einmalig ma- ximal einen Drittel der Investitionskosten für eine Photovoltaikanlage. Das Einspeisevergü- tungssystem hingegen wird zugunsten der ein- maligen Vergütungen in den nächsten Jahren reduziert. Schon diese Verlagerung macht deut- lich, dass die Stromproduktion nach erfolgter Investition eben rentabel funktionieren kann und muss. Vier Anlagen in Betrieb Bis heute hat die Solarstadt Burgdorf AG vier Photovoltaik-Anlagen gebaut. Nach der ersten Anlage auf dem Dach der Localnet AG kamen das Spital Emmental, das Zentrum Schlossmatt und die erwähnte Anlage Alloga dazu. Die Energieproduktion erhöhte sich drastisch, vor allem seit der Inbe- triebnahme der letzten Anlage. «Wir werden dieses Jahr rund 1,5 Mio KWh Solarstrom produzieren», prognosti- ziert Beat Ritler. Dies entspricht einem Energieverbrauch von ca. 350 Haus- halten und einer Vervierfachung ge- genüber dem Vorjahr. Und bereits sind weitere Anlagen in Planung. Weitere Dachflächen in der Buchmatt und auf dem Burgdorfer Hallenbad sind im Gespräch. Möchten Sie als Aktionär Teil der Solarstadt AG werden? Oder haben Sie grosse Dachflächen (mind. 400 m 2 ), die sich für PV-Anlagen eignen? Die Solarstadt Burgdorf AG wird ihre nächste Anlage aus eigener Kraft finanzieren können. Für weitere Anlagen wird das Aktienkapital sukzessive erhöht. Weitere Informationen finden Sie auf solarstadt-burgdorf.ch Interessenten (auch für Dachflächen) melden sich bitte bei Beat Ritler, Telefon 034 424 04 24 Solarstromproduktion der Solarstadt Burgdorf AG (in GWh) 2015 0.13 2016 0.19 2017 0.34 2018 0.35 2019 1.5

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