connect - Herbst 2019

connect – 5 – und somit für eine Beschattung des Flachdachs sorgen. Auch dieser Umstand trägt dazu bei, dass der Energieverbrauch zur Kühlung redu- ziert werden kann. Eigenverbrauch ist immer am wirtschaftlichsten Den grössten Teil der gewonnenen Energie ver- braucht die Alloga AG selbst. Dies ist ein ent- scheidender Faktor für die Rentabilität des Ge- schäftsmodelles der Solarstadt Burgdorf AG. «Unser Modell funktioniert am besten, wenn wir grosse Anlagen auf ungenutzten Flächen von Betrieben installieren können, die einen Gross- teil der Energie gleich selbst verbrauchen», be- tont Beat Ritler, Geschäftsführer der Solarstadt Burgdorf AG. Mit dieser direkten Nutzung lässt sich die Investition rascher amortisieren und eine gewisse Unabhängigkeit vom Strompreis erreichen. Langfristig profitieren Betriebe als direkte Verbraucher von einem sehr attraktiven Strompreis. Im Falle der Alloga AG ist zusätzlich ausschlag- gebend, dass das Gebäude bei stärkster Son- neneinstrahlung, d. h. bei grösster Leistung der Anlage eben auch am meisten Energie zur Küh- lung benötigt. Die Anlage ist deshalb so kon- zipiert, dass die gewonnene Energie praktisch unmittelbar für den Eigenverbrauch eingesetzt wird. Die verbleibende, überschüssige Energie wird ins allgemeine Stromnetz eingespeist und von der Localnet AG zu guten Preisen vergütet. Solarstadt Burgdorf AG – eine gradlinige Erfolgsgeschichte Als sich 2014 drei private Investoren, die Stadt Burgdorf und die Localnet AG zusammen taten um die Solarstadt Burgdorf AG zu gründen, mochten viele Skeptiker noch nicht so recht an den Erfolg des Unternehmens und schon gar nicht an dessen Profitabilität glauben. Förde- rung der Sonnenenergie war noch stark mit dem Gedanken verbunden, dass Nachhaltigkeit und Wirtschaftlichkeit ein scheinbar unverein- Die bisher grösste Solaranlage in Burgdorf wurde auf einem Dach der Alloga AG installiert. Sie umfasst gegen 8’000 m 2 und liefert einen Stromertrag von jährlich rund 1’200 MWh. Dies entspricht einem durchschnittlichen Stromverbrauch von 270 Haushalten.

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