connect - Herbst 2019

connect – 4 – In weiten Teilen der Bevölkerung herrscht immer noch die Meinung vor, dass die Stromproduk- tion durch Photovoltaik unrentabel, uneffizient und deshalb grundsätzlich nicht wirtschaftlich zu betreiben sei. Dass es auch anders geht, be- weist die Solarstadt Burgdorf AG, die vor bald fünf Jahren ihre Aktivitäten gestartet hat. Erklär- tes Ziel ist es heute wie damals, die Sonnen- energie in Burgdorf zu fördern, insbesondere durch die Nutzung geeigneter Dachflächen von Industrie und Gewerbebauten. Seither hat das Unternehmen vier Anlagen gebaut und in Betrieb genommen. Das Konzept geht auf und macht sogar Schule. So liess sich erst kürzlich die für Energiefragen zuständige Bundesrätin Som- maruga das Geschäftsmodell der Solarstadt Burgdorf AG vor Ort erläutern. Und sie zeigte sich beeindruckt von der Tat- sache, dass Burgdorfer Solar- strom nicht nur für Investoren, sondern auch für die Verbrau- cher durchaus attraktiv ist. Neustes Beispiel: 1,3 MWp auf dem Dach der Alloga AG Die mit einer Fläche von fast 8’000 m 2 bisher grösste Photovoltaik-Anlage auf Burgdorfs Dä- chern nahm Anfang 2019 ihren Betrieb auf. Sie ist ein anschauliches Beispiel für den effizien- Sonnenstrom ist profitabel Die Solarstadt Burgdorf AG macht es vor: Solarenergie ist mit den heutigen technischen Möglichkeiten und dank einem intelligenten Geschäftsmodell absolut konkurrenzfähig. ten Einsatz von Solaranlagen. Der Standort und die Voraussetzungen auf dem Betriebsgebäude des Medikamenten-Logistikers Alloga AG in der Buchmatt sind nahezu ideal. Denn für den nach- haltig profitablen Betrieb einer solchen Anlage sind verschiedene Faktoren ausschlaggebend. Der Entscheid, hier eine grosse Anlage zu instal- lieren, war abhängig von der anstehenden Dach­ sanierung, welche die Alloga AG durchführen wollte. Das Gebäude dient zur Lagerung von Medikamenten und muss deshalb eine kons- tante Raumtemperatur von rund 16° Celsius aufweisen. In unseren Breitengraden und bei den immer häufiger auftreten- den, langanhaltenden Hitzeperio- den führt dies zu einem beträcht­ lichen Energieverbrauch zur Kühlung des Gebäudes. Zudem entsprach die Dämmung der Dachisolation nicht mehr ganz heutigen Standards, was auch zum grossen Energiebedarf bei- trug. Energetische Dach­ sanierung inklusive Im Zuge der Dachisolation wurde auch gleich die Anlage installiert. Eine zusätzliche Däm- mung steigert die Energieeffizienz des Gebäu- des erheblich. Kommt dazu, dass die rund 4’700 installierten Solarmodule einen beträcht- lichen Teil der Sonneneinstrahlung absorbieren

RkJQdWJsaXNoZXIy Mjc3MzQ=