connect - Frühling 2019

connect – 6 – Luterbach, mit dem aus rund 60 Quellen gesammelten Wasser, ist heute nicht mehr in Betrieb. Die erhöh- te Lage der beiden Reservoirs sorgen für den nötigen Druck in den Leitungen, damit auch in der Oberstadt oder auf dem Gsteig das Wasser in genügender Menge aus den Hahnen spru- delt. Mit insgesamt 5 Pumpen, die zu Spitzenzei- ten mehr als 20’000 Liter Wasser pro Minu- te ins Burgdorfer Trinkwassernetz einspeisen können, werden der laufende Bedarf gedeckt und die Reservoirs gefüllt. Für den Druckaus- gleich und die Verteilung sorgen Steuerungs- ventile, welche den Ein- und Ausfluss bei den Reservoirs regulieren. Sollten wider Erwarten die Wasserreserven einmal knapp werden, existiert seit 2017 ein Verbindungsschacht zur nachbarschaftlichen Wasserversorgung von Emmental Trinkwasser im Nordwesten des Stadtgebiets. Ausreichende Kapazität bis ins Jahr 2050 Eine einschneidende Wasserknappheit ist sehr unwahrscheinlich, wie Beat Beyeler, Leiter An- lagen im Bereich Gas und Wasser der Localnet AG, betont: «Die heutigen Reservoirs sind so dimensioniert, dass sie die hochgerechneten Anforderungen bezüg- lich Speicherkapazi- tät bis ins Jahr 2050 abdecken können.» Zudem ist in jeder Wasserkammer mit je knapp einem Drittel des Volumens eine gewisse Menge als Löschwas- serreserve mit einberechnet. Im vergangenen Jahr verbrauchten die Burg- dorferinnen und Burgdorfer pro Kopf im Durch- schnitt 217 Liter Wasser pro Tag, was einer jährlichen Gesamtmenge von rund 1,3 Millionen Kubikmetern entspricht. Hier eingerechnet ist auch der Verbrauch von Gewerbe und Industrie. Wasserkonsum und Qualität über die Jahre konstant Dabei ist die Höhe des Wasserkonsums, zu- mindest in meteorologisch «normalen» Jahren, stets ähnlich: In den letzten 10 Jahren war der Bezug aus dem Netz nahezu konstant. Dass das Burgdorfer Trinkwasser jederzeit von ein- wandfreier Qualität ist, dafür sorgen entspre- chende Kontrollen durch das kantonale Labor und auch Untersuchungen der Localnet AG selbst. Bei den Pumpwerken im Bleichischache wird das entnommene Wasser vorbeugend mit Natriumhypochlorit («Javelwasser») desinfiziert. Ansonsten ist das Trinkwasser unbehandelt und in seiner Qualität mindestens so gut wie Mineralwasser. Hier wird noch gebaut: Die rechte Kammer des Trinkwasserreser- voirs Färnstu erhält ebenfalls eine neue Verkleidung aus Kunststoff. Im Juli wird sie mit 2 Millionen Litern Wasser geflutet.

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